Osękowski, Czesław (1952- ) - red.
Die ersten polnischen Ansiedler kamen in Lebuser Land unmittelbar nach dem Durchmarsch der Front schon im Februar und Marz 1945 hauptsächlich in den Kreisen Zielona Góra (Grünberg), Gorzów (Landsberg), Świebodzin (Schwiebus) uncl Międzyrzecz (Meseritz) an. Bis Ende 1945 gab es in Lebuser Land insgesamt 227 061 polnische Ansiedler, davon 145 958 in Dörfern und 81103 in den Städten. ; Die Zahl der polnischen Ansiedler wuchs jedoch seit Februar 1946 sehr schnell, was mit der Massenaussiedlung der deutschen Bevölkerung zusammenhing. Am 3. Dezember 1950 wurde in Polen die (zweite nach dem Krieg) Volkszählung durchgeführt, nach deren Ergebnissen in Lebuser Land 560 613 Menschen lebten, davon 352 689 in den Dörfern und 207 924 in den Städten. Diese Zahl bildete 61,4% der Bevölkerung von 1939. ; Unter den Bewohnem des Lebuser Landes gab es im Jahre 1950 52,3% Umsiedler aus den alten Gebieten, 41,1% Repatrianten, 2,8% Rückwanderer, 2,6% Autochthonen und 1,2% Einwohner unbekannter Herkunft. Im grossen und ganzen blieb Ziemia Lubuska (Lebuser Land) entvölkert. Die Zahl der Dorfbewohner sank um 31%, dagegen in den Städten um 48,9%. Am meisten verringerte sich die Einwohnerzahl in den Kreisen Słubice (Frankfurt/O.), Szprotawa (Sprottau), Gubin (Guben), Żagań (Sagan), Krosno (Krossen/O.) und Żary (Sorau). ; Wegen der Entvölkerung schien clie Situation in manchen Städten des Lebuser Landes tragisch zu sein. Beispielsweise bildeten die Einwohner inKostrzyn (Küstrin) im Jahre 1950 nur 5,7% der Bevölkerungszahl im Vergleich mit dem Jahr 1939, in Głogów (Glogau) - 11,4%, in Gubin (Guben) - 14,4%, in Słubice (Frankfurt/O.) - 22,2% und in Krosno Odrzańkie (Krossen/O.) - 32%.
Zielona Góra: Wydawnictwo Wyższej Szkoły Pedagogicznej
Biblioteka Uniwersytetu Zielonogórskiego
2022-10-27
2017-08-28
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https://zbc.uz.zgora.pl/repozytorium/publication/52001
Osękowski, Czesław (1952- ) Szczegóła, Hieronim (1931- ) - red.
Janzen, Jörg Osękowski, Czesław (1952- ) Osękowski, Czesław (1952- ) - red.